Wallfahrtsort "Maria in der Wiese" Germershausen

 

Auf den Spuren der Muttergottes

„Vor alter Zeit sah eines Abends ein Schäfer aus einem hohlen Weidenbaume ein helles Licht schimmern …“

So beginnt die Ursprungslegende des Wallfahrtsortes Germershausen. Am nächsten Tag fand er genau an dieser Stelle das Gnadenbild. Der Fundort lag in einer Wiese, die oft überschwemmt wurde. Darum entschlossen sich die Bewohner Germershausens an einem höher gelegenen Ort eine Kapelle zu errichten. Dieser Ort am Verbindungsweg nach Seulingen wird auch heute noch "Kirchberg" genannt. Doch das bereitgestellte Baumaterial verschwand immer wieder über Nacht und fand sich in der Wiese, wo das Gnadenbild gefunden wurde, wieder. In einer Nacht sahen Männer, wie eine „weißgekleidete Frau“ das Baumaterial an einem Band in die Wiese zurück zog.

Soweit die Legende aus dem 15. Jahrhundert, die vom Bernshäuser Pfarrer Georg Wolpers vor über hundert Jahren dokumentiert wurde.

Vor über 300 Jahren entwickelte sich eine rege Wallfahrtstradition. In der Wiese steht inzwischen die Wallfahrtskirche und das Gnadenbild wird noch heute verehrt.

Die idyllisch gelegene Kirche „Mariä Verkündigung“ ist seit Jahrhunderten ein Ziel für Menschen, die sich besinnen und hier ihren Glauben erneuern wollen, oder die Trost und Zuversicht, Kraft und neue Hoffnung suchen.

Jedes Jahr finden zahlreiche Wallfahrten zu "Maria in der Wiese" statt: Das Wallfahrtjahr wird am letzten Sonntag im März eröffnet. Es folgen die Frauenwallfahrt am ersten Sonntag im Mai, die "Große Wallfahrt" am ersten Sonntag im Juli und die Männerwallfahrt am ersten Sonntag im September. Zum Abschluss des Wallfahrtsjahres wird Ende Oktober eine Rosenkranzandacht mit Lichterprozession gefeiert. Dazwischen finde noch viele weitere Wallfahrten statt.

 

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Was ist eine Wallfahrt?

Die Serie „Katholisch für Anfänger" erklärt auf einfache und humorvolle Art zentrale Begriffe aus Kirche und Christentum. In dieser Folge geht es um den Begriff Wallfahrt und seine Bedeutung im christlichen Glauben.